Zuletzt aktualisiert am 8. Oktober 2024
Es ist bestimmt schon drei bis vier Jahre her, seit ich bei LOWA angefragt habe, ob es in Zukunft einen Trailrunningschuh geben wird. Jetzt, im 100. Jubiläumsjahr, ist es tatsächlich soweit. LOWA beschenkt sich selbst mit der Einführung einer neuen Sparte und geht direkt mit drei verschiedenen Modellen, dem AMPLUX, FORTUX und CITUX, an den Start. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf den LOWA CITUX Trailrunningschuh.
[Werbehinweis: Vielen Dank an meinen Kooperationspartner LOWA, die mir den CITUX Trailrunningschuh zu verfügung gestellt haben. Die hier vorgestellten Tipps sind meine eigenen. Der Beitrag enthält Affiliate-Links.]
Der Postbote übergibt mir das sehnsüchtig erwartete Paket aus der LOWA Zentrale Jetzendorf. Ich öffne es direkt und halte den LOWA CITUX in den Händen, einen Trailrunningschuh aus der neuen All Terrain Running-Kategorie oder auch kurz ATR.
Der muss natürlich gleich angezogen werden. In das leichteste der drei neuen Modelle schlüpfe ich hinein und…. fühle mich auf Anhieb wohl.
Wie läuft sich der LOWA CITUX im Test
Selbstverständlich habe ich den grün-schwarzen Bayer ausführlich auf meinen Hometrails im Taunus und im Kroatienurlaub auf den Spuren des Istria 100 getestet. Dabei fand ich es überwiegend angenehm mit Ihm zu laufen. Insbesondere die Polsterung im Bereich zwischen Hacke und Knöchel sorgte für eine stabilere Fußhaltung und in Kombination mit der ebenfalls gut gepolsterten Zunge am Spann fühlte sich das Tragen äußerst komfortabel an.
Mit dem groben Stollenprofil schiebe ich mich den steilen Uphill locker leicht nach oben. Möglicherweise hilft hier neben dem geringen Gewicht auch die carbonverstärkte Zwischensohle.
Ja, ihr habt richtig gelesen Carbon steckt im Schuh und soll eine Art Rückpralleffekt haben. Tatsächlich würde ich sagen man merkt da ist was! Ob das dann tatsächlich so viel an Unterstützung bietet müsst ihr selbst entscheiden.
Größe und Passform
100 Jahre Erfahrung in der Herstellung von hochwertigen Berg und Outdoor-Schuhen haben natürlich auch in der ersten Trailrunning-Reihe Spuren hinterlassen. Der agile CITUX umschließt den Fuß angenehm eng. Die Schnürung im Zusammenspiel mit der Zunge geben zusätzlich Stabilität. Besonders bequem fällt auch hier, ähnlich wie beim SCARPA Rible Run, der gepolsterte Bereich zwischen Hacke und Knöchel auf.
Design
Der LOWA CITUX ist ein Blickfang in seinem leuchtenden Neongrün. Dieses auffällige Design vermittelt ein Gefühl von Geschwindigkeit und ist meiner Meinung nach äußerst gelungen. Die schmalen, sich verjüngenden Streifen, teilweise in Grau, verleihen dem Schuh eine sportliche Optik. Dieses Design trägt den Namen „Reptex®Sport Beschichtung“ und besteht aus verschiedenen Kunstfasern, die nicht nur stylisch aussehen, sondern auch äußerst strapazierfähig sind und den Fuß schützen.
Man sieht dem Schuh einfach an, dass er dafür gemacht ist, schnell über die Trails zu laufen. Die für mich so noch nie da gewesene Zunge, die den Spann umschließt, macht die neuen Trailrunningschuhe von LOWA eben besonders.
Grip
Das grobe Stollenprofil lässt jede noch so reaktionsschnelle Richtungsänderung nicht nur leicht aussehen, es fühlt sich auch richtig gut an. Beim Beschleunigen in steilen Passagen helfen die bidirektional ausgerichteten Stollen enorm sich einfach auf den nächsten Schritt zu konzentrieren.
Dabei ist es völlig egal, ob es sich um wurzelige Trails im Taunus oder um staubtrockene Singletrails an der Küste Istriens handelt. Positiv überrascht war ich vom Grip auf feuchten Trails mit glitschigen Wurzeln oder nassen felsigen Abschnitten. Hier überzeugt der CITUX auf ganzer Linie und steht den etablierten Marken im Trailrunning in nichts nach.
PRO
- Grip
- Leicht
- elastische Schuhbandfixierung
CONTRA
- Stollen zeigen nach wenigen km Abnutzungserscheinungen
Fazit zum LOWA CITUX
Beim LOWA CITUX liegt der Fokus ganz klar auf Skyrunning. Da spielt der leichte Trailrunningschuh mit der Carbonplatte seine Stärken aus. Durch die starke Traktion im steilen Gelände können die Bestzeiten auf den Hausberg nun angegangen werden und dank dem robusten Außenmaterial sind die Füße auch im groben Gelände gut geschützt.
Ein flowiger Trail oder auch prutaler Uphill sind genau die Strecken, für die der CITUX gemacht ist. Im technischen Downhill hingegen hat er seine Schwächen. Gefühlt gibt es mit jedem zweiten spitzen Stein ein Highfive mit der Fußsohle, was auf Dauer natürlich nicht sehr angenehm ist. Dafür ist er aber auch nicht gemacht. Es gibt andere Modelle in der LOWA-ATR-Familie die dieses Anforderungsprofil erfüllen.
Wer einen spannenden Neuling auf die Trails ausführen möchte sollte sich den CITUX genauer anschauen. Falls ihr aber doch eher was für Trailrunningeinsteiger:innen sucht, schaut gerne hier vorbei.
Wir sehen uns auf den Trails!
Die wichtigsten Daten zum LOWA CITUX
- Gewicht: 250 g bei Größe 41,5 (Nachgemessen bei Größe 45 1/2 = 298 g)
- Material: Kunstfasern wie bspw. Nylon, Polyester, Polypropylen oder Elasthan (Lycra) bilden den Hauptteil des Obermaterials. Reptex®Sport Beschischtung.
- Sohle: EVA Triple-Density-Zwischensohle, Carbon Rebound Plate, Lowa® Trac® Speed Laufsohle.
- Sprengung: 4 mm (was genau ist eigentlich eine Sprengung? bei Bergzeit wirds beschrieben.)
Anmerkung: Der Schuh wurde mir im Zuge einer Kooperation von LOWA gestellt. Das Fazit bleibt davon natürlich unbeeinflusst.
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4 Comments
Der Salomon SLAB Ultra passt, im Gegensatz zu mindestens 25 Schuhen die ich in den letzten Jahren getestet habe, wie auf den Fuß geschneidert 👍
Ich hab neulich den Asics Trabuco Max 2 probiert und ich bin sehr zufrieden damit. Super Dämpfung für lange Tage, sehr guten Grip danke die tiefen Stollen, und auch wenns nicht auch GTX ist hält er Feuchtigkeit ganz gut raus!
Bei Schnee und Eis geht nichts über meinen guten alten X-Talon 212 von Inov-8! Mit diesem leichten Gripmonster brauchst du keine Grödel und ich laufe damit sogar kürzere Rennen im Winter.
Was mir an meinem akutellen Trailschuh besonders gut gefällt? Gar nicht so einfach. Vielleicht, wenn bei Regen die Feuchtigkeit langsam in den Schuh zieht. Oder dass die Zehen recht bald kalt werden. Vielleicht ist es auch der fehlende Grip, wenn es bei Nässe auf einer Wiese mäßig bergauf geht, der mich an meinem Schuh fasziniert…wenn ich es mir recht überlege – ich sollte mich mal nach einem neuen Paar umschauen 😅