Zuletzt aktualisiert am 5. März 2018
Ein lang ersehnter Traum wird war, ja richtig wir fahren nach Kanada und ganz genau geht es auf dem Trans-Canada Highway 1 von Vancouver aus in Richtung Rocky Mountains.
Der erste Stopp unserer Exkursion ist Vancouver. Wir verbringen zwei Nächte in einer wirklich sehr schön gelegenen Stadt die alles bietet was man sich so wünscht. Das Meer im Westen der Stadt für die Badenixen und die Berge für die kraxelnde Gesellschaft im Norden.
Alleine diese Kombination aus Wasser und Stein hat sich für uns schon sehr gelohnt, schließlich gilt Vancouver ja nicht umsonst als eine der Topadressen wenn es um Lebensqualität geht.
Da wir aber nicht für einen Städtetrip in Nordamerika sind machen wir uns auf dem Transkanada Highway 1 auf in Richtung Nordosten, ganz genau ist unser nächstes Ziel das kleine beschaulische Örtchen Penticton. Die Stadt liegt am Okanagan Lake und wird durch die Goldgräberzeit auch heute noch geprägt. Am Badestrand findet man noch einen alten „Flußdampfer“ und die ein oder andere stillgelegte Mine begegnet uns auch beim Blick durch das Fernglas. Allzu lange wollen wir uns nicht aufhalten und so bleiben wir über Nacht um unseren Weg in die Nationalparks Banff und Jasper weiter fortzusetzen.
Nach einer sehr erholsammen Nacht räumen wir das recht komfortable Hotelzimmer und suchen nach einer Frühstücksgelegenheit. Da wir ziemlichen Hunger und keine Lust auf eine lange Suche haben, stürmen wir den erstbesten Breakfastladen und bestellen fleißig. Die Enttäuschung folgt auf den Fuß und so fahren wir ziemlich schnell auf unserer Reiseroute weiter und steuern erstmal einen Supermarkt an. Mit ausreichend Proviant fahren wir den Okanagan Lake entlang und halten an einigen tollen Aussichtspunkten.
Nach gut eineinhalb Stunden haben wir die flachen etwas kargen Gebiete hinter uns, es wird endlich etwas grün und vor allem hügelig. Nach einer Tagesetappe (na gut es waren nur knapp 3 Stunden) kommen wir am frühen Abend im Three Valley Hotel, nahe Revelstoke an. Das Hotel liegt direkt am Fuße des Three Valley Lake und so unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang in einer doch sehr frischen Nacht. Am nächsten Morgen gehen wir in das Freilandmuseum welches sich direkt hinter dem Hotel befindet. Es ist bestückt mit Häusern der Goldgräberzeit, zwischendrin sieht man einige der ersten Eisenbahnwagons aus den Anfangszeiten des Canadian Pacific Railway. Im Anschluß an unseren Kulturteil setzen wir die Tour fort zu einem unserer wichtigsten Ziele auf der Reise. Es geht nach Banff.
Über Revelstoke fahren wir gute zwei Stunden bis wir in Golden ankommen einem sehr verschlafenem Dorf. Hier lassen wir uns am Columbia River nieder um eine kleine Rast einzulegen. Wie sich erst einige Jahre später herausstellen sollte, lag unsere Raststelle direkt am Kicking Horse Trail, der einige Höhenmeter weiter zu einem der beliebtesten Backcountry Skigebiete des Landes führt und zwar dem Gleichnamigen Kicking Horse. Der Highway ruft zudem hat der Tag auch in Kanada nur 24 Stunden und so setzen wir unsere Reise fort. Ein weiteres Highlight was wir uns heute noch auf der Strecke nach Banff anschauen möchten ist die Gegend rund um den Emerald Lake. Dort angekommen ist man von dem für die Abgeschiedenheit doch recht üppig ausgefallenen Busparkplatz etwas enttäuscht. Vor uns schob sich ein Mob aus FlipFlop-Touristen dem Flußufer entgegen. Wir hielten uns etwas zurück und fanden dann doch am Ufer ein zwei Stellen um die Gegend in Ruhe bewundern zu können. Der See ist nicht besonders groß, liegt aber traumhaft schön umgeben von Wapta Mountain, Michael Peak und eben dem Emerald Peak. Was die Ganze Szenerie irgendwie besonders macht, ist die kleine Bewohnte Insel des Emerald Lake mit ihren Türkisfarbenen Dächern schmiegen sich die Häuser perfekt in die Landschaft ein. Wenn man die Möglichkeit hat sollte man hier auf jedenfall ein paar Tage verbringen und die umliegen Wälder und Berge erkundschaften.
Wir verlassen den See um uns unserem Tagesziel zu nähern. Der Autoschlüssel wird ins Zündschloß gesteckt der Motor knurrt beim umdrehen des Schlüssels vor sich hin und langsam geht es weiter nach Banff. Es beginnt bereits zu dämmern als wir an unserem Hotel, welches sich etwas außerhalb von Banff befindet, vor fahren. Da wir sehr viel Hunger haben werfen wir unsere sieben Sachen einfach schnell ins Zimmer und gehen in die Stadt.
Die nächsten Tage sind von einigen Entdeckungstouren rund um Banff geprägt. Aufgrund der wenigen Zeit die uns leider auch hier nur bleibt, versuchen wir so viele tolle Flecken wie nur irgendwie möglich abzuhaken. So fahren wir mit dem Wagen von unserem Hotel aus in die „Innenstadt“, parken dort und erledigen den ersten Teil zu Fuß. Wir laufen aus Downtown etwas weiter nach Südost und erreichen den herrlichen Bow River. Das Wetter lädt nicht gerade zu einer ausgedehnten Wanderung ein, wir strotzen den widrigen Bedingungen laufen weiter Flussabwärts zu der Stelle, an der sich der Spray River vom Bow River abzweigt.
Dies ist eine ziemlich volle Stelle, da sich just in dem Moment an dem wir ankommen eine große Reisegruppe in drei orange leuchtende Raftingboote stopft. Ein zugegebenermaßen sehr lustiges Schauspiel. Die Gruppe fährt langsam von dannen und so können wir die Blicke etwas schweifen lassen und sehen allmählich auch die ersten blauen Stellen in der trüben Wolkendecke. Der Wasserfall hat es nicht nur uns sondern auch einem Brautpaar angetan, welches sich recht nah an den herabstürzenden Wassermassen ablichten läßt. Wir lassen den Fluß links liegen, gehen die Böschung nach oben und erkennen ein lustiges Restaurant-Schild „The Waldhaus Restaurant“. Leider hat es heute Ruhetag, so lassen wir den Tag mit einem Stadtbummel ausklingen. Der Tunnel Mountain wird heute erklommen. Keine wirkliche Herausforderung beim Anblick der umliegenden Riesen. Trotzdem ist es ein muss vom Tunnel Mountain die herrliche Aussicht mitzunehmen. Mit Mount Rundl und der dahinterliegende Bergkette Rundl 1-7 kann man sich schon mal ein sehr spannendes, zukünftiges Projekt für eine Mehrtagestour ansehen. Das riesige in britischem Stil gehaltene The Fairmont Banff Springs Hotel fällt einem genauso ins Auge wie der nicht wirklich passende Golfclub. Davon einmal abgesehen ist es wirklich ein schöner Fleck um ein bisschen zu verweilen und natürlich zum vollknipsen der Kamera. Auf dem Rückweg zum Hotel lassen wir es uns nicht nehmen im Norden von Banff den Lake Minewanka anzusehen. Aufgrund der doch recht fortgeschrittenen Zeit reicht es allerdings nicht mehr den See ausgiebig zu erkunden. Wir sind zurück im Hotel und leuten die Letzte Nacht ein. Am Abreisetag fahren wir noch ein paar Serpentinen des Snow Peak hinauf und verabschieden uns von einem sehr schönen fleckchen Erde. Bye, Bye Banff und auf in den nächsten schönen Ort. Jasper wartet auf uns.
>> Mit ausreichend Proviant
fahren wir den Okanagan Lake entlang
und halten an einigen tollen
Aussichtspunkten. <<
Wir haben Bergfest, der erste Teil unserer Tour ist leider schon vorrüber. Vor uns liegen aber nach wir vor fast zwei Wochen auf die wir uns schon sehr freuen. Nach den ersten paar Kilometern halten wir bereits wieder an und versuchen einen Blick auf den Moraine Lake zu erhasschen. Aufgrund der nicht so schönen Wetterlage (die uns im weiteren Tagesverlauf noch einiges abverlangt) zeigt sich der See nicht gerade von seiner besten Seite. Darum schießen wir nur ein paar Schnappschüsse und fahren weiter zum Weltberühmten Lake Louise.
Durch seine türkis blaue Farbe (welche er übrigens wegen kleinen Steinpartikel die im Wasser herumtreiben hat,) hat er einen ganz besonderen Scharm. Am See selbst ist heute bei diesem nassen Wetter wirklich nicht viel los und so haben wir auch kein Problem einen Parkplatz direkt am See zu finden. Ein kleiner Spaziergang wird eingelegt, um ein bisschen mehr vom See zu sehen laufen wir einen schönen Weg durch den Wald einige Höhenmeter bis wir an einem sehr schönen Aussichtspunkt angekommen sind. Dort werden wieder fleißig Bilder geschossen. Auf dem Weg zurück zum Wagen entdecken wir Warnschilder die auf Bären hinweisen sollen. Bisher haben sich die zotteligen Tiere aber nicht blicken lassen.
Zurück im Auto steuern wir mal nicht auf den Trans-Canada Highway 1 zu, sondern fahren nun auf dem Highway 93 und dort wiederum auf dem Weltberühmten Icefield Parkway, der uns durch eine Traumhaft schöne Berglandschaft von Lake Louise aus nach Jasper führt. An dieser Stelle würde ich sehr gerne etwas über die tollen Eindrücke und Ausblicke auf die Berge nahe des Highways erzählen. Kann ich aber leider nicht weil, wie oben schon erwähnt das Wetter so dermaßen schlecht war das wir teilweise sogar nur knapp hundert Meter weit schauen konnten. Trotz der widrigen Umstände ließen wir es uns nicht nehmen an einigen Punkten zu halten um zumindest eine leise Ahnung davon zu bekommen wie es bei schönem Wetter hätte sein können.
Eine längere Pause schoben wir am Columbia Icefield ein. Zuerst dachten wir an eine Fahrt mit den dort üblichen riesigen Bussen hoch auf den Gletscher zu buchen, der Preis schreckte uns allerdings ziemlich ab und irgendwie war es auch etwas unverantwortlich zu so einem Naturschauspiel mit übertriebenen technischen Mitteln zu gelangen. Der mit Positionsschildern dokumentierte Rückgang der Gletscherzunge tat sein übriges und so gingen wir einfach zu Fuß ein paar Meter den Gletscher hinauf.Unser Etappenziel ist nicht mehr weit entfernt und so setzen wir die Reise fort und kommen am frühen Abend in Jasper an.
Nach den üblichen Modalitäten an der Rezeption wird uns der Hausschlüssel übergeben. Wir trotten zu unserer Lodge, die wir für die nächsten 5 Nächte unser Zuhause nennen dürfen. Wir öffnen die Tür und sind mehr als überrascht, denn hier bietet sich uns echtes „Kanadisches Flair“. Ein sehr schön eingerichtetes Holzhüttchen mit allem was man halt so braucht. Wir genießen den Aufenthalt sehr, sind wir doch nach unseren bisherigen Reisestrapazen etwas müde. So lesen wir in unseren bis Dato zu kurz gekommenen Büchern und starten nur ein paar kleinere Ausflüge.
Einer dieser Ausflüge geht zum Marigne Lake. Die Anfahrt ist schon ein Spektakel für sich, legt man doch gut 25 km mit dem Auto zurück. Diese 25 km entschädigen uns ein bisschen zu der ja nicht so tollen Fahrt auf dem Icefield Parkway. Schneebedeckte Berge auf der Einen, Wälder mit dem ein oder anderen verhältnismäßig kleinen Seen auf der anderen Seite. Mit diesen abwechslungsreichen Bildern kommen wir schließlich am Marigne Lake an. Wir sind recht spät am Tag und laufen ganz alleine am Seeufer entlang, bis wir irgendwann leider doch den Rückweg antreten müssen.
>> Wir öffnen die Tür und
sind mehr als überrascht,
denn hier bietet sich uns echtes „Kanadisches Flair“. <<
Am darauffolgenden Tag nehmen wir uns den Whistlers Peak als Ausflugsziel fest ins Auge. Das Wetter schein gut zu werden und so machen wir uns recht früh zum Supermarkt auf um noch ein wenig Proviant einzukaufen. Mit dem Auto geht es dann eine knappe halbe Stunde die Passstraße zur Seilbahn hinauf. Nach einiger Überredungskunst steigen wir schließlich in die freihängende Gondel und fahren dem Berg entgegen. An der Bergstation trennt sich der Ausflugsmob von den etwas ambitionierteren die doch auch den Gipfel erreichen wollen. So spaltet sich ein wirklich kleines Grüppchen ab und trottet auf einem ausgetreten Schotterweg den Gipfel entgegen. Nach einigen Höhenmetern verschwindet der Weg unter einer leichten Schneedecke. Wir bahnen uns den Weg weiter hinauf und finden einen herrlichen Platz zum Rasten. Von unserem Felsblock, der eine wohlige Wärme ausstrahlt, schauen wir uns dieses prächtige Panorama an welches sich uns hier bietet. Vor unseren Füßen liegt Jasper und ringsherum eine traumhaft schöne Bergkulisse.
Demnächst gehts weiter!
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