Zuletzt aktualisiert am 11. Juni 2021
[Anzeige: Der TERREX Agravic XT GTX wurde mir freundlicherweise von adidas kostenlos zur Verfügung gestellt.]
Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach mit den drei Streifen erweitert ständig seine TERREX Trail Running Produktpalette. Da wird es Zeit sich eins der aktuellen Modelle etwas genauer anzusehen. Der TERREX agravic XT GTX im Test.
Das Wichtigste am Anfang – Wie läuft sich der TERREX Agravic XT GTX
Sein direkter Vorgänger steht bereits bei mir im Schuhregal. Im Gegensatz zu ihm sieht man auf den ersten Blick der XT GTX möchte anders sein. Das fällt auch sofort beim Anziehen auf.
Der sockenähnliche Einstieg war mir bisher bei Trailrunning Schuhen fremd und ja ich hatte tatsächlich meine Mühe in den frisch ausgepackten Schuh hineinzukommen. Irgendwann hatte ich dann den Dreh raus und konnte mit dem einlaufen starten.
Forstwege nimmt er wie jeder Trailrunner mit Leichtigkeit. Wurzelige Trails sind schon eher nach seinem Geschmack. Wenn ihr jetzt noch ein Gelände findet in dem es Steine und Blöcke zum überwinden gibt ist er in seinem Element. Die von mir an anderer Stelle viel gelobte Sohle führt euch sicher von A nach B. 345 g bringt der agravic XT GTX auf die Waage was ein gutes Mittelmaß darstellt. So verleiht er dem Trailrunner eine gute Stabilität und wer schnell sein will kann sich auf einen agilen Begleiter freuen. Ach so, ich hatte ja jetzt ganz vergessen das er auch mit Wasser gut kann.
Größe und Passform
Habt ihr euren Fuß erst mal in den Schuh geschoben fühlt sich der Trailrunner genial an. Die „Socke“ liegt eng an, die Ferse rutscht nicht und der Mittelfuß wird ebenfalls gut fixiert. Einzig das Fußbett ist mir einen Tick zu breit geraten. Das hat mir beim Vorgänger besser gefallen. Wer jedoch breite Füße sein eigen nennen darf wird sich hier wohlfühlen.
Naturgemäß fallen bei mir mit Schuhgröße 44 die Modelle von adidas etwas kleiner aus. Mit einer halben Nummer größer passt der Schuh jedoch wie angegossen.
Design ist eben Geschmackssache
Der Schnitt ist etwas anders, die typischen Streifen an der Seite geben dem Schuh einen dynamischen Touch. Das merkt man dem agravic XT GTX auch auf der Strecke an. Er will schnell sein und auch beim jüngerem Publikum eine gute Figur abgeben.
Zwei Farbvarianten hat adidas für den TERREX agravic XT GTX im Angebot. Ganz in schwarz gibt es den schlechtwetter Trailrunner und eben in grau/orange. Da heißt es nicht lange überlegen. Kaufen, anziehen, los!
Der ist doch nicht ganz dicht
Das GoreTex Mesch verhindert das ihr bei schlechtem Wetter im Wasser steht. Klar durch den Bach waten wird auch er nicht aushalten aber ein Lauf bei Regen und gelegentlichen überwinden von Pfützen macht er super mit. Bei Dauerregen hält er lange durch aber irgendwann gibt dann auch die beste Membran nach und der Schuh wird innen nass.
Dicht ist zudem der Sockeneinstieg. Ich habe Ihn schätzen und lieben gelernt. Da der Schuh so eng an sitzt bleiben aufgewirbelte Steinchen, Stöckchen oder Tannennadel dort wo sie hingehören. Nämlich in den Wald und nicht in den Schuh. Nützlich ist das auch im Winter, denn Schnee verliert sich auch selten in den Schuh.
Grip wie er sein sollte
Wer auf dem Trail bleiben will sollte sich den XT GTX genauer ansehen. Die verbaute Sohle von Reifenhersteller Continental leistet hervorragende Arbeit. Auf steilen Felspassagen klebt der Schuh förmlich am Untergrund. Auf meinen Heimtrails hier im Taunus leistet er gute Arbeit. Bei schlechten Bedingungen macht er auch eine passable Figur. Wäre ja für ein wasserabweisenden Schuh auch eher nicht so toll. Klar glitschige Wurzeln, sollten nicht zu locker genommen werden. Hier kommt auch die Contisole ins rutschen.
Kritik muß er vertragen
Nach nun einigen Kilometern muss ich allerdings sagen das mir ein paar Sachen nicht so gut gefallen.
Der Sockeneinstieg fühlt sich etwas weiter an als zu beginn und so kommt es mir vor mehr Platz zwischen Knöchel und Gummibund zu haben.
Die Sohle hat nach der ersten großen Alpentour bereits einen Riss und mir kommt es so vor das Sie sich schneller abnutzt als beim älteren agravic aus dem Jahr 2018. Ist aber nur eine Vermutung. Ich werde den Hersteller mal kontaktieren und nachfragen.
PRO
- hervorragender Grip
- Atmungsaktiv und Wasserdicht dank Gore-Tex® Futter
- Eng anliegend dank sockenähnlichem Einstieg
CONTRA
- schnelle Abnutzung der Sohle
- Sockeneinstieg weitet sich nach einige Zeit
Fazit zum adidas TERREX Agravic XT GTX
Jetzt gehts ans eingemachte. Wie schon beim Vorgänger kann ich sagen hut ab was den Grip angeht. Selbst in schwierigstem Gelände zeigt der agravic XT GTX selten Schwächen. Er trägt sich angenehm und die anfängliche Skepsis des Sockeneinstiegs hat sich in Begeisterung gewandelt. Rundum kann ich sagen das ich auch auf technisch schwierigen Trails in den Alpen ein sicheres und gutes Gefühl bei diesem Modell habe. Die Kritikpunkte (aufgehende Schnürsenkel, rutschige Einlegesohle), die ich beim agravic GTX hatte sind abgestellt worden.
Das soll allerdings nicht bedeuten das die Trailrunner einen perfekten Begleiter an den Füßen über die Trails jagen.
Leider sind dann doch noch wie oben bereits angesprochen ein paar Punkte zu kritisieren. Das sich der Sockeneinstieg weitet ist jetzt nicht ganz so wild aber das die Sohle sich dermaßen schnell abnutz (ich bin zu 90 % auf Trails gelaufen) ist natürlich alles andere als eine tolle Eigenschaft.
Nichts desto trotz bin ich schwer gespannt was sich adidas für den Nachfolger einfallen läßt.
Die wichtigsten Daten
- Gewicht: 345 g (Nachgemessen bei Größe 45 1/2 = 372 g)
- Material: Textil. – Meshgewebe mit wasserabweisendem und zugleich atmungsaktivem Gore-Tex® Futter. Zehenkappe aus TPU
- Sohle: Continental Gummi Stollen Sohle
- Sprengung: 6 mm (was genau ist eigentlich eine Sprengung? bei Bergzeit wirds beschrieben.)
Welche Erfahrungen habt ihr denn mit euren Trailrunnern so gemacht, gibt es einen absoluten Lieblingsschuh oder habt ihr sogar auch einen adidas TERREX im Schuhschrank?
Schreibt es einfach in die Kommentare – Ich bin gespannt.
Anmerkung: Vielen Dank an adidas, die mir den TERREX Agravic XT GTX kostenlos zur Verfügung gestellt haben, was das Fazit aber natürlich nicht beeinflusst hat.
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