Zuletzt aktualisiert am 20. August 2024
Trailrunning boomt. Wir wollen Raus in die Natur! Berge, Seen, Wälder, was erleben und uns dabei großartig fühlen. Zusammen mit Freunden bei Großveranstaltungen wie die GoldenTrail Series, Transalpine Run, 4 Trails oder alleine auf den Trails, aber das Wichtigste um wirklich Spaß zu haben sind doch wohl die Trailrunningschuhe.
Da lohnt es sich umso mehr den Blick nach unten zu richten. Was trägt der ambitionierte Trailrunner, welchen Schuh zieht die Profi Trailrunnerin in der Saison an und sind die auch für Anfänger:Innen geeignet? Nach dem großen Erfolg von 13 Trailrunner zeigen Dir ihren liebsten Trailrunningschuh, kommt nun die Fortsetzung mit bekannten und (noch) unbekannten Gesichtern der Trailszene.
Viel Spaß bei 9 (mittlerweile) 16 TrailrunnerInnen zeigen Dir ihre Lieblings-Trailrunningschuhe und wer weiß vielleicht ist auch dein nächster Trailschuh mit dabei.
Andrea läuft den
ASICS Gel FujiTrabuco Sky
Meine Lieblings-Trailschuhe sind momentan die Gel FujiTrabuco Sky von ASICS. Der Schuh hat einen tollen Grip, ist leicht und sehr direkt, es ist also eher kein Schuh für die ganz langen Distanzen, wenn ich es etwas komfortabler haben möchte. Die geringe Sprengung von 4 mm und die allgemein recht flache und direkte Sohle sind vielleicht für manchen gewöhnungsbedürftig und für tagelange Läufe nicht das richtige.
Bis zu 30 Kilometer-Strecken bin ich bisher im Gebirge sehr gerne damit gelaufen und da überzeugt mich der Schuh vollkommen. Ich spüre den Untergrund sehr direkt, was mir ein Gefühl von Sicherheit gerade auf hochalpinen felsigen und schottrigen Trails gibt, ich spüre Felsen und Wurzeln, zugleich sind meine Füße durch die „Rock Protection Plate“ unter dem Vorderfuß aber ausreichend geschützt.
Schneller Trailschuh
Dies ist ein Schuh, der eher schnell gelaufen werden möchte, das macht aber auch einer eher
langsamen Bergläuferin wie mir nichts aus. Vor allem bergab laufe ich den Schuh sehr gerne, wenn es schneller, oftmals auch etwas rutschiger und wackeliger wird im Gelände, denn dann fühle ich mich mit diesem direkten Schuh mit seinem sehr gut zupackenden Profil sicher und stabil am Boden.
Das Schnellschnürsystem finde ich recht praktisch, nach einigen Kilometern ziehe ich es vor dem nächsten Downhill manchmal rasch nach, um wieder fester im Schuh zu stehen. Der Schuh hat eine eher enge Passform, was ich aber gerade bei kürzeren Trails in den Bergen sehr angenehm finde – aber besser die Größe ausprobieren oder eine halbe Nummer größer nehmen!
Fazit
Der Gel FujiTrabuco Sky ist ein sehr leichter, direkter Trailschuh mit gutem Grip für die eher
kürzeren – und wer mag schnelleren – Trails.
Mehr über mich und meine Trails findet ihr unter:
BLOG: www.runninghappy.de
Twitter: alrunninghappy
Instagram: alrunninghappy
Benni läuft den
SALOMON S/LAB Ultra 3
Meine Lieblings-Trailrunningschuhe sind die S-LAB Ultra 3 von Salomon. Ich laufe den eigentlich in jedem längeren Wettkampf und er hat mich noch nie im Stich gelassen. Der Grip ist meistens ausreichend, selbst bei nassem und schlammigem Untergrund. Und das beste daran: der Trailschuh fühlt sich an wie ein Socken! Er ist super leicht und passt sich perfekt meinem Fuß an. Ich spüre ihn kaum und kann mich voll auf meinen Lauf konzentrieren.
Die Haltbarkeit ist für einen Wettkampfschuh auch vollkommen in Ordnung. Klar, nach einigen hundert Kilometern ist das Profil abgelaufen, aber das ist bei jedem Schuh so. Mittlerweile bin ich schon bei meinem vierten Paar angelangt und werde wohl auch beim nächsten Kauf wieder zu diesem Modell greifen.
Ich kann den S-LAB Ultra 3 wirklich jedem Trailrunner und jeder Trailrunnerin empfehlen, der oder die auf der Suche nach einem leichten und flexiblen Trailrunningschuh ist, der dennoch genug Grip bietet und auch bei längeren Wettkämpfen durchhält. Dieser Schuh ist einfach der Hammer und ich bin froh, ihn in meinem Schuhschrank zu haben.
Webseite: fitness-wehrheim.de
Instagram: efbenni
Christian läuft den
adidas TERREX speed Ultra
Mein aktueller Lieblingsschuh ist der Terrex Speed Ultra. Er begleitet mich jetzt schon seit über einem Jahr und aktuell trage ich das fünfte Paar. Die Trailrunningschuhe sind eigentlich sehr minimalistisch, aber ich trage sie auch auf langen Läufen. Beim Vulkantrail habe ich Sie einmal über die 72 km angehabt und hatte keine Probleme. Auf meinen 100 km Abenteuern, habe ich das Paar nach der Hälfte gewechselt – zum einen für eine frische Dämpfung, zum anderen, um einen sauberen Schuh für die nächste Runde durch Schlamm und Wasser zu haben.
Sohle
Die Sohle ist aus einem Continental Gummi und extrem weich. Somit hast du auf jeglichem Terrain Griff. Ich habe ihn auf blanken Felsen an Regentagen getragen, sowie durch Schlamm und Moor. Wenn er genügend Kilometer gesammelt hat, trage ich ihn auch auf meinen Runden durch den Park und die Stadt. Hier wird jedoch schnell das Gummi abgerieben, da er für Asphalt einfach zu weich ist.
Dämpfung
Die Kombi aus Boost und Lightstrike Dämpfung macht den Schuh extrem direkt und du fühlst den Trail unter deinen Füßen. Dennoch ist er stabil genug, dass du nicht jeden kleinen Stein merkst.
Obermaterial: Das Obermaterial ist etwas steif, sorgt aber dafür, dass mein Fuß sehr guten Halt hat und man nicht verrutscht. Leider reißt das Material an der Seite bei mir immer auf, sodass ich dann den Schuh nach 500-600km nur noch für meine Park-Runden verwende.
- Drop: 18/26
- Profiltiefe: 3,5mm
Fazit
Ich denke, man muss sich an den Schuh gewöhnen, um ihn auch auf den langen Distanzen zu tragen. Als Flachfußläufer verteilt sich bei mir das Gewicht sehr gleichmäßig. Bei viel Feuchtigkeit hat man auch recht schnell nasse Füße, aber das Wasser ist genauso schnell wieder raus aus dem Schuh. In fünf Paar Trailrunningschuhen habe ich schon fast 2200 km absolviert und bin immer noch glücklich.
Webseite: rabbit-fuel.com
Instagram: trailrabbit007
Chris läuft den
Adidas Terrex Agravic Speed
Momentan laufe ich gerne kurze und schnelle Trails. Mein aktueller Lieblings-Trailrunningschuh ist daher der „Adidas Terrex Agravic Speed“. Ohne „Ultra“. Ich mochte schon die Vorgängermodelle, die den No-Thrill-Ansatz von leichten Straßenlaufschuhen wie dem Adizero Adios auf die Trails brachten.
Wenn ich ehrlich bin, fühlt sich das „Agravic Speed Ultra“ bei den ersten Schritten besser an als das „Agravic Speed“. Die Carbonstreben (Energy Rods) in Kombination mit der Lightstrike Pro Dämpfung geben viel Komfort und Vortrieb, aber es ist ein bisschen wie Fast Food. Auf den ersten Bissen schmeckt es gut, aber auf Dauer liegt es einem schwer im Magen. Der große „Ultra“-Bruder des „Agravic Speed“ wird bei längeren Läufen unpräzise, fast wackelig und kommt mit technischem Gelände schlecht bis gar nicht klar. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass meine Beine mit ihm später müde werden oder ich seinen tollen Vortrieb auf den Trails irgendwie für mich nutzen kann.
Ganz anders beim „Agravic Speed“. Auch ohne Energy Rods hat der Trailschuh einen tollen Vortrieb, lässt sich schnell laufen, aber deutlich präziser als die „Ultra“-Variante. Man spürt jeden Stein und jede Wurzel. Das schätze ich beim Trailrunning. Ich möchte wissen, was sich unter meinem Schuh abspielt und mich mit den Trails, auf denen ich laufe, verbunden fühlen.
Für Läuferinnen und Läufer, die eine breite Zehenbox brauchen, ist der Schuh gut geeignet. Er bietet viel Platz an der breitesten Stelle des Fußes und sitzt trotzdem sehr gut. Cool sieht er auch aus. Deshalb: Mein derzeitiger Lieblings-Trailrunningschuh!
Blog & Newsletter: dasz.substack
Buch: runhundred.run
Instagram: chrisxwillpower
Daniela Oemus läuft den
Salomon S/LAB Alpine
Ich liebe diesen Schuh! Für mich ist er der würdige Nachfolger der SLAB-Sense Serie und erinnert mich im Laufverhalten sehr an meinen geliebten Sense 6: direkt, reaktionsfreudig und wendig und einfach für meinen Fuß passend. Auspacken, anziehen und loslaufen.
Technische Daten
- Sohle contagrip®: 2 cm dick
- Sprengung: 4 mm
- Profiltiefe: 3 mm
- Gewicht: 223 g
Die Fakten
Wer viel Sohle mag kann sich freuen, denn davon gibt es reichlich, schön das die Trailrunningschuhe trotzdem flexibel bleiben. Das Profil ist damit ein wenig tiefer als beim SLAB Sense, bei sehr matschigem Untergrund hätte es vielleicht sogar etwas mehr sein dürfen. Denn da kommt der Alpine doch an seine Grenzen aber sonst läuft er sich sehr angenehm. Im Vorfußbereich hat er mehr Raum als der SLAB Pulsar, was meinen Füßen sehr entgegenkommt.
Er vermittelt ein sehr gutes Gefühl für den Untergrund, hat wie gewohnt guten Grip in felsigem Terrain und macht einfach Spaß 🙂 Aufgrund der nicht allzu tiefen Noppen ist er auch auf der Straße gut zu laufen. Er „geht nicht so sehr auf die Waden“ wie der SLAB Sense 7 oder 8, die ich aus diesem Grunde nicht so gern gelaufen bin wie den Sense 6. Das beschriebene direkte Laufgefühl, die Wendigkeit und Leichtigkeit geben dem Fuß natürlich wenig Stütze, was ihn auf sehr langen Strecken sicher nicht zum optimalen Begleiter macht.
Wo bei euch die Grenzen liegen, müsst ihr selbst austesten. Mein längster Lauf mit dem SLAB Alpine bisher waren 45km. Im Zweifel: mit kurzen Strecken anfangen und langsam steigern.
Instagram: daniela_oemus
Frank läuft mit den
New Balance Hierro V6
Meine Lieblingstrailrunningschuhe kommen von New Balance. Nach dem New Balance Summit K.O.M sowie dem New Balance Fresh Foam Hierro V3 ist jetzt der V6 im Einsatz.
Ich bin absolut zufrieden mit der Performance des V6. Die Fresh Foam Dämpfung ist noch einmal ein Schritt besser/weicher als bisher und vor allem bei langen Läufen auf unterschiedlichem Untergrund macht er mir richtig Spaß.
Das Profil ist nicht zu grob also auch gut für nicht allzu lange Läufe auf Asphalt geeignet. Die Trailrunningschuhe fühlen sich richtig gemütlich an. Ich habe aber trotzdem nach dem Binden eine feste, kompakte Trittsicherheit.
Einziger Nachteil ist das er wirklich überhaupt nicht Wasserabweisen ist und man bei dem kleinsten Kontakt mit Wasser nasse Füße bekommt. Eine GTX Variante ist momentan nur als V5 im Verkauf.
Instagram: frank19800
Hannes Namberger läuft den
DYNAFIT Alpine Pro
Diese Trailrunningschuhe laufe ich seit 2018 und mit ihm habe ich alle meine wichtigen Rennen gelaufen. Momentan bin ich bei Nummer 40 dieses Modells. Grund dafür ist das ich diesem Schuh absolut vertraue und er für viele Einsatzbereiche ideal ist.
Er besitzt eine Vibram Sohle, sodass ich vor allem auf nassem und rutschigen Untergrund immer perfekten Grip habe. Die Passform des Schuhes würde ich jetzt eher als normal beschreiben, er ist im Bereich des Spanns recht eng und fest, bietet aber eine große Zehenbox für ausreichend Platz. In diesem Schuh habe ich mir bis heute keine Blasen gelaufen, was für die 100km Rennen sehr wichtig ist. Mit seinen 300 Gramm ist er dennoch kein Leichtgewicht. Ich würde diesen Schuh als einen perfekten Allrounder beschreiben mit dem man nichts falsch macht.
DYNAFIT Alpine DNA
Das aktuelle Top Modell der Marke und eine perfekte Waffe für technische Skyrunning Wettkämpfe und flowige Trails. Ich verwende diesen Schuh für Wettkämpfe und Trainings bis 50km. Er ist etwas weicher aufgebaut, hat aber dafür einen sehr guten Kontakt zum Boden und wurde ebenfalls mit einer Vibram Sohle ausgestattet. Bezüglich Sprengung hat er 6mm und ist somit genau im Mittelfeld aller Dynafit Schuhe.
Das Gewicht beträgt etwa 260 Gramm pro Schuh, bietet aber dennoch genügend Schutz im Bereich der Zehen. Um für jeden Läufer die perfekte Passform zu kreieren, wird dieses Modell mit einem Volume Reducer ausgeliefert. Das bedeutet eine Einlegesohle von 1-2mm um den Schuh noch enger zu machen, was vielen Läufern helfen kann.
Alles in allem sind beide Modelle recht verschieden, können aber dadurch jeden Einsatzbereich perfekt abdecken.
Instagram: hannesnamberger
Ida-Sophie Hegemann läuft den
North Face Vectiv Flight und den Vectiv Infinite
Die Frage nach meinem Lieblingsschuh zu beantworten, ist gar nicht so leicht.
Ich bin seit April in The North Face Schuhen unterwegs und konnte durch Jahre des Leistungssports auf der Bahn und Straße sowie seit 2018 auf den Trails, schon einiges an „Schuh“ Erfahrung sammeln.
Es kann „nicht“ nur einen geben
Der Vectiv Flight und der Vectiv Infinite sind meine beiden Lieblingsmodelle und sie sind sich eigentlich ganz ähnlich. Der Unterschied dieser Trailrunningschuhe liegt darin, dass der Flight eine Carbon Platte und der Infinite an selber Stelle eine Plastik Membran hat. Deshalb nutze ich den Infinte mehr für meine Trainingseinheiten und den Flight mehr für die Rennen. Bei langen Trainingseinheiten (so ab 4 h) greife ich aber auch mal zum Vectiv Enduris.
Sowohl der Flight als auch der Infinite sind sehr leicht und haben beide eine gute Stabilität. Ich habe das Gefühl, der Infinite ist etwas schmaler geschnitten und mir deshalb noch besser am Fuß liegt, in technischem Gelände. Bei beiden Schuhen hat man eine Art Rebound Effekt und das Gefühl, dass man einfach schnell laufen muss!
Ich war allerdings erst vor kurzem in Annecy im Schuh Entwicklungs Lab und kann sagen, was da kommt ist der Wahnsinn – mein „neuer“ Lieblingsschuh ist ein Prototyp der 2023 kommen wird.
Website: runningspida.com
Instagram: running_ida
Link zum Schuh:
Jette läuft den
Adidas Terrex Two Boa
Ich liebe meinen Adidas Terrex Two Boa! Gedacht ist der Schuh für Trails, aber auch auf der Straße performt der Schuh mit gutem Grip aus meiner Sicht top.
Lang oder kurz – egal!
Generell ist der Schuh ein Allrounder: ob auf kürzeren Distanzen im Training oder beim Ultra – läuft! Ich muss aber dazu sagen, dass er mit 260g auch nicht zu den leichtesten Modellen gehört, sondern eben schon eher für die Langdistanz gedacht ist aufgrund der ausgeprägten Dämpfung. Der Schuh hat nämlich verhältnismäßig viel Dämpfung mit 24mm vorne und 30mm hinten und somit eine Sprengung von 6mm, wobei die Sprengung damit relativ „Standard“ ist, würde ich sagen. Für mich mit meinen Knieproblemen beides ideal habe ich für mich herausgefunden.
Ebenfalls für mich sehr wichtig: der Schuh ist vorne verhältnismäßig breit, sodass sich der Fuß auf langen Distanzen ohne Probleme ausbreiten kann, ohne Blasen zu bekommen.
BOA und jede Menge Grip
Mein Lieblings-Feature: Die Boa-Schnürung. Einfach drehen und die Trailrunningschuhe sind geschnürt, nichts fliegt drumherum oder löst sich ggf. Angeblich macht das den Schuh ein paar Gramm schwerer – nehme ich aber gerne in Kauf für den Komfort. Da ich bei jedem Wetter und auf fast jedem Terrain laufe, ist auch die Außensohle aus Continental-Gummi genial. Die gibt einen echt sicheren Grip, auch wenn es mal etwas nass wird. Wie gesagt, ist das Profil generell geeignet für anspruchsvollere Trails, aber auch für die Straße – entsprechend aber nicht für richtig schnelle Tempo-Einheiten oder große Schlammschlachten. Dafür benötigt es dann doch jeweils darauf spezialisierte Schuhe.
Aber als Beispiel: Ich bin damit kürzere Distanzen wie den Winterstein Marathon oder den Taunus Ultra bei Kälte, leichtem Matsch und viel Nässe im Taunus gelaufen, aber genauso in den Alpen oder in Neuseeland den Tarawera 102 bei extremer Hitze und auf Geröll, Gras und Sand. Selbst auf 180 km beim Hardmoors 110 in England mit jeglichen Wetterbedingungen war mir der Schuh ein ein sehr treuer Begleiter.
Die Trailrunningschuhe kommen in 2 Farbvariationen für Frauen: einmal eher im Neon-Style und einmal in Schwarztönen. An die Neon-Version musste ich mich erstmal gewöhnen, mittlerweile finde ich sie richtig cool, ein Hingucker eben (solange noch nicht im Dreck ausgeführt versteht sich). Die schwarzen Schuhe trage ich sogar im Alltag – generell auch echt schön, dass es für Frauen nicht nur diese grellen Pink-Rot-Lila-Rosa Versionen gibt.
Nachdem ich so geschwärmt habe, hier der Spoiler: ich befürchte Adidas hat den Schuh gerade aus dem Programm genommen – der Albtraum eines jeden Läufers und die perfekte Ausrede jetzt zig neue Schuhe zu testen 😉
Instagram: trailfox007
Katharina läuft den
Hoka Tecton X2
Mein Lieblingstrailschuh ist der Tecton X2 von HOKA, da er einen grossen Einsatzbereich abdeckt und in vielseitigem Gelände überzeugt. Besonders im Wettkampf greife ich fast immer auf diese Trailrunningschuhe zurück, da man mit ihnen gegen fast alles gewappnet ist 😉 Anders als man von einem HOKA-Schuh eventuell erwarten würde, ist der Tecton X2 nicht übermässig stark gedämpft. Das verhilft zu einem guten Bodengefühl, und dennoch spürt man nicht gleich jeden spitzen Stein. Auch für lange Ultras jenseits der 100 Kilometer bietet der Schuh genügend Support. Für mich der optimale Kompromiss zwischen Komfort, Stabilität und genügend Gefühl für den Untergrund!
Grip wenn man ihn braucht
Das Vibram Profil bietet einen ausgezeichneten Grip für matschige Passagen im Wald, nasse Steinpfade oder rutschige Geröllhänge, wodurch sich der Schuh ideal für technisches Gelände eignet. Gleichzeitig läuft sich der Schuh auf flowigen Trails sehr angenehm – wobei einen das eingearbeitete Carbon in der Sohle regelrecht über die Trails fliegen lässt!
Auf allen Strecken zuhause
Im Einsatz ist der Trailrunningschuh bei mir auf allen Streckenlängen, bevorzugt aber im Ultra-Bereich. An langen Rennen sieht man fast ausschliesslich diesen Schuh an meinen Füssen, denn auch nach vielen Stunden ist der Tragekomfort noch sehr hoch und er performt gerade im alpinen Gelände hervorragend. Einzig wenn man stark zum Umknicken neigt, sollte man eventuell auf ein anderes Modell ausweichen, da hier möglicherweise die zusätzliche Stabilität im Schuh fehlt.
Technische Daten
- Sohle: Vibram Megagrip
- Sprengung: 5 mm
- Gewicht: 215 Gramm (Größe 38 2/3)
Instagram: galileo1307
Lukas läuft den
Dynafit Ultra 100
Nach vielen Jahren konsistentem Training wollte ich dieses Jahr die 100Km Distanz in
Angriff nehmen. Nur fehlten mir bis kurz davor noch die perfekten 100km Trailrunningschuhe. Nach dem meine Freundin Sarah ihren 100er mit den Dynafit Ultra 100 bestritten hatte und super zufrieden war holte ich mir last minute auch ein Paar.
Als Trainer empfehle ich meinen Athleten immer einen Schuh vor dem Wettkampf
ausführlich Probe zu tragen! Um wirklich zu wissen ob der Schuh passt für einen 100er
müsste man ihn am besten bei einem sehr langen Trainingslauf testen. Aber diese
Gelegenheit habe ich jetzt nicht mehr. Soll ich einen mir bekannten alten Schuh nehmen von
dem ich weiß, dass er nicht so bequem ist, oder es wagen den unbekannten gleich in tiefes
Fahrwasser manövrieren? Ich schmeisse alle guten Ratschläge über Bord und schnür mir
den Ultra 100 für den Ultra Trail Lago d’Orta 100Km. Schließlich scheint er sehr bequem und
auf meiner 7 Km Aufwärmrunde war er ganz in Ordnung 😉
Trailrunningschuhe einlaufen ist total überbewertet
Habe ich die Wahl bereut? Keine Sekunde! Der Ultra 100 wurde während der 15h Stunden
und 5400 hm zu meinem Lieblingschuh.
Was mir besonders gefällt ist die bequeme Passform und eine Dämpfung die mir ab km 80
viel Schmerz erspart hat. Die Konstruktion bietet viel Stabilität, das ist wichtig wenn die Füße
müde und die Reflexe langsamer werden. Die Sohle hat eher wenig Profil, aber trotzdem
guten Grip und ist einfach optimiert dafür auch mit müden Beinen effizient dahin zu rollen.
Wer mehr Grip möchte und einen etwas wendigeren, agilieren Schuh, der sollte sich den
Ultra 50 auch mal genauer anschauen. Wie bei den meisten Dynafit Schuhen unbedingt eine
Nummer größer nehmen und probieren, die Südtiroler haben eine andere Zählweise bei den
Größen 😉
Und wer mehr zu meinem 100km Rennen erfahren möchte und gern andere
Geschichten von langen Rennen hört dem empfehle ich die 100Km Folge des movetothesky
podcast
Webseite: movetothesky.com
Instagram: movetothesky
Viel Spaß!
Lukas
Marcel läuft mit dem
Altra Mont Blanc
Meine derzeitigen Lieblingsschuhe für die längeren Trails sind die Mont Blanc von Altra. Ja, auf den Fotos sehen sie nicht mehr ganz so frisch aus, immerhin habe ich damit schon an ein paar Wettkämpfen teilgenommen und einige Trainingseinheiten darin abgespult.
Die Mont Blanc sind mit der Ego Max Mittelsohle sehr gut gedämpft, geben aber responsiv Energie zurück. Die toll zupackende Litebase Vibramsohle sorgt für besten Grip auf allen Untergründen und ist mir sehr wichtig. Im Downhill unverzichtbar. Das feuerrote Design finde ich sehr gelungen und bringt für mich das Konzept der Schuhe gut zum Ausdruck: schnelle und lange Trailläufe, am besten um das Massiv des Mont Blanc.
Wenn der Altra passt ist Freude garantiert
Diese Trailrunningschuhe wollen mit einer flotten Pace viele Kilometer und viele Höhenmeter machen! Allerdings würde ich eine Anprobe vor dem Kauf empfehlen, da die nur leicht gepolsterte Ferse richtig sitzen muss, sonst gibt es Blasen. Die breite Zehenbox und die nicht vorhandene Sprengung sei, typisch für Altra, natürlich auch lobend erwähnt.
Blog: www.neumannmarcel.de
Instagram: marcel.run
Markus läuft den
Hoka Tecton X2
Ihr wollt meinen Lieblingstrailrunningschuh wissen? Das ist eigentlich ganz einfach! Es ist der Tecton X2 von Hoka. Vorher war ich bereits mit dem einser Modell unterwegs. Es scheint so als ob er wenig Dämpfung hat, dem ist aber nicht so. Tatsächlich laufe ich ihn auf Strecken zwischen 50 und 100 Meilen.
Für mich ist der Tragekomfort selbst nach einigen Stunden auf den Trails noch sehr hoch und wenn es etwas technischer wird macht er auch eine gute Figur.
Kurz und knapp: Er ist mein absoluter Lieblingstrailschuh.
Technische Daten
- Sohle: Vibram Megagrip
- Sprengung: 5 mm
- Gewicht: 215 Gramm (Größe 38 2/3)
Instagram: trailkuss
Nils läuft den
La Sportiva Ultra Raptor
Ich weiß gar nicht warum ich diese Trailrunningschuhe noch nicht besprochen habe. Denn zu kaufen gibt es sie noch. Der Ultra Raptor von La Sportiva ist mir vor Jahren am Fuß von Tobias Krumm aufgefallen. Der Rekordhalter über die 320 Rheinsteig-Kilometer beim WiBoLt (Wiesbaden-Bonn-Landschaftstrail) hatte sie an als er mich bei meinem Debüt etwa sieben Kilometer vor Schluss abholte. Ich war letzter und er ließ es sich nicht nehmen mich ins Ziel zu bringen. Er selbst war schon zwei Tage im Ziel als ich nach fast 92 Stunden in Bonn ankam. Jedenfalls hatten wir auf den letzten Kilometern Zeit zum Fachsimpeln. Ich probieret sie dann bei einigen Ultratrails selbst aus und war begeistert.
Die Mischung der Raptoren, die laut Hersteller zum Berglaufen gemacht sind, ist meiner Meinung nach optimal für lange Ultras, die wie der WiBoLt, einige Höhenmeter im Gelände beinhalten. Die Sohle hat mächtig Traktion und schützt gut vor Wurzeln und Steinen, ist aber weich genug, um Stöße abzufagen. Die breite Zehenbox lässt genug Platz, wobei die Schnürung eine variable Festigkeit erlaubt. Und auch ein Zehenschutz ist vorhanden. Nur die Ferse ist etwas locker eingestellt. Das Obermaterial ist luftig gewebt und für den Sommer gemacht. Wer lieber im Nass-Kalten unterwegs ist kann auf die Gore-Tex-Variante zurückgreifen, die ich selbst noch nicht probierte.
Komfortabler Allrounder
Gelaufen bin ich die Ultra Raptor bisher auf Geländestrecken von 10 bis 320 Kilometern und sie haben mich nie enttäuscht. Hier erkennt man auch die Vielseitigkeit dieser Schuhe. Zugegebenermaßen bin ich nicht der Schnellste, aber das ist für mich bei Ultratrails zweitrangig. Egal ob Fersen- oder Hackenlauf, die 9 mm Sprengung (Fersenerhöhung) unterstützen mein Laufleistung wunderbar. Was zählt sind Komfort, Schutz und die Tatsache, dass ich mich nicht dauernd um meine Trailrunningschuhe kümmern möchte. Im besten Fall, sind sie verlässliche Partner ohne aufzufallen.
Meinen zweiten WiBoLt bin ich jedenfalls 16 Stunden schneller gelaufen, was sehr viel mit den La Sportiva Ultra Raptor zu tun hatte.
Blog: nilslaeuft.de
Instgram: nils_laeuft
Gregor läuft den
adidas TERREX speed Ultra
Nach den ganzen Hochkarätern wollt ihr doch bestimmt noch wissen welcher Trailrunningschuh mich dieses Jahr so begleitet. Ich habe einen absoluten Lieblingsschuh gefunden. Ihr kennt ihn aus den Testberichten. Es ist der adidas TERREX speed Ultra.
Leicht, agil und eine angenehme Passform sind nur ein paar Schlagworte die den Schuh beschreiben. Wer mehr erfahren möchte schaut sich den Schuh am besten im ausführlichen Testbericht an.
Für mich steht jedenfalls fest das ich wohl noch ein paar Modelle kaufen werden.
Rebecca läuft den
SALOMON Sense Ride 5
Mein Favorit auf den Trails ist der Salomon Sense Ride 5. Ein Allroundschuh der auf unterschiedlichstem Terrain und Distanzen performt. Egal ob ich von meinem städtischen zu Hause auf die Trails laufe, eine gemütliche Parkrunde drehe oder eine ausgedehnte lange Laufeinheit in meinen hiesigen Mittelgebirgen unternehme: Der Sense Ride macht einfach alles mit! Selbst alpines, technisches Gelände machen mit dem Schuh Spaß.
Mit Komfort über die Trails
Schon beim reinschlüpfen in die Trailrunningschuhe habe ich einfach ein „Wohnzimmergefühl“. Ich mag den first fit und den Komfort des Schuhes sehr. Die neue Variante 5 ist noch softer in der Dämpfung geworden als sein Vorgänger. Das Engergy Foam ist angenehm federnd und leicht. Der gute Fersenhalt und die Stabilität des Schuhs unterstützen mich im Downhill enorm, da ich mich einfach auf den Schuh verlassen kann. Durch das Quick Lace Schnellschnürsystem kann ich den Trailschuh ganz easy verstellen und es gibt mir zusätzlichen Halt.
Allrounder durch un durch
Sein breites Einsatzgebiet, zwischen technischem Können am Berg und souveräner Laufdynamik im rollendem Terrain, sind schlichtweg großartig. Die griffige Contagrip Außensohle gibt perfekte Bodenhaftung auf den diversesten Untergründen. Der Profeel Film der zwischen Dämpfung und Außensohle verbaut ist, sorgt dafür, dass sich auf steinigen Untergründen keine spitzen Kanten durchdrücken, das lieb ich.
Technische Daten
- Stollen: 3,5 mm
- Sprengung: 8 mm
- Gewicht: 247 Gramm
Ja, ich geb gerne zu, ich mag komfortable Trailrunningschuhe. Der Sense Ride 5 ist mein Schuh für alle Fälle!
Instgram: bergbex_i
Rosanna Buchauer läuft den
Dynafit Alpine
Ich laufe den Alpine von Dynafit so gerne, weil ich das Gefühl habe, ich habe maximalen Support im Uphill und Downhill mit kaum Gewicht und hoher Flexibilität für meine Füße. Die Trailrunningschuhe bieten mir Halt für den Fuß und Grip auf dem Trail ohne das Gefühl für den Untergrund zu verlieren. Ich laufe stundenlang und meine Füße und Zehen fühlen sich gut an danach!
Das Beste ist, ich darf bei der Entwicklung des 2024 Modells des Alpine mitwirken und kann nur sagen: das neue Modell wird noch besser 🙂 – ich freu mich drauf.
Technische Daten
- Sohle: Vibram®
- Sprengung: 6,5
- Gewicht: 240 Gramm
Instagram: ro_xy_ro
Ende, aber es gehts weiter
Zack, da ist Sie! Die ultimative Liste der Lieblings Trailrunningschuhe der Läuferinnen und Läufer. Wie du siehst kommen wieder ganz unterschiedliche Charaktere zu Wort. Ganz egal ob Profi oder Hobbysportler, jeder hat seine eigenen Vorlieben und manchmal sind Diese gar nicht soweit von einander entfernt.
Einen klaren Trend bei Trailrunningschuhe für Damen oder Trailrunningschuhe für Herren gibt es aktuell nicht wirklich zu beobachten. Das Einzige was mir ein bisschen aufgefallen ist: Die männlichen Läufer bevorzugen eine eher breitere Zehenbox als die weiblichen Athletinnen aber sonst sind wir dann doch irgendwie alle gleich.
Tatsächlich haben wir „bisher“ erst ein paar Schuhe doppelt in der Liste. Ich bin gespannt was da noch folgt! Denn hier sollen auch in den folgenden Tagen, Wochen, Monaten noch mehr Athletinnen und Athleten ihre persönlichen Lieblings Trailrunningschuhe vorstellen können.
Ich freue mich auf die nächsten Teilnehmer:innen und bin gespannt was uns da noch so an Trailschuhen reinläuft.
Hast du vielleicht auch ein paar Trailrunningschuhe die du am liebsten gar nicht mehr ausziehen möchtest und die dich auf jedem Trail begleiten? Oder hat dich einer der oben genannten Schuhe vielleicht sogar bitter enttäuscht.
Ich bin auf deine Erfahrungen gespannt und freue mich auf einen Kommentar und jetzt geht’s erstmal #RausAufDieTrails
Wenn Du in Zukunft den neusten Bericht nicht mehr verpassen möchtest, dann folge mir doch auf Twitter, Facebook und Instagram – dort poste ich auch regelmäßig News, Bilder und Videos von meinen Wanderungen, Testberichten, Reisen und sonstigen Erlebnissen im Outdoorbereich.
1 Comment
Am meisten Kilometer hat mich der inov-8 Terraultra G 270 begleitet. Der Schuh ist meiner Gunst so hoch angesiedelt, dass ich mir gleich mehrere geordert habe. Das ist einer der wenigen Schuhe, bei dem ich selbst auf Ultras keinerlei Blasen bekomme. Ganz im Gegensatz zu den HOKAs, die nach dem Rennsteig deswegen in dei Ecke gepfeffert habe.