Zuletzt aktualisiert am 18. Mai 2018
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as mir die Dolomiten seit meinem ersten Aufenthalt schwer ans Herz gewachsen sind ist ja kein großes Geheimnis mehr. In den Sozialen Medien teile ich immer wieder gerne beeindruckende Bilder der markanten Gebirgsformationen. Hin und wieder gelingen sogar mir auch ein paar, für meine Verhältnisse, recht gute Schnappschüsse. Von professionell oder sogar Kunst ist das natürlich meilenweit entfernt.Wie ganz besondere Bilder entstehen können, wenn man sich mit dem aus kennt was man macht, ist mir nun beim Surfen durch das große weite Internet bei Kurt Moser und seinem Projekt Lightcatcher am Monitor ins Auge gesprungen.
Wer der Kurt ist und was der so macht, dass stelle ich euch jetzt einfach mal vor.
Lightcatcher: Die Idee
Kurt Moser möchte einen alten 15 Tonnen schweren russischen LKW zur mobilen Kamera mit integrierter Dunkelkammer umbauen, im Anschluß durch Südtirol cruisen um dort die Dolomiten in einer edlen Form der Fotografie festzuhalten.
„Es geht mir darum, ein Seherlebnis zu schaffen, die Qualität des Visuellen und die Ästhetik in einer noch nie da gewesenen Form festzuhalten, Geschichten ihrer Flüchtigkeit zu entreißen, die Zeit einzufangen, Bilder, Motive, Abgebildetes in Kunstwerke zu verwandeln und sie real erscheinen zu lassen, ewig und unsterblich.“ (Kurt Moser)
WIE ENTSTEHEN DIE BILDER
Mittels einer richtig alten Fototechnik aus dem 19. Jahrhundert, nämlich der Ambrotypie.
Von Frederick Scott Archer wurde diese Art der Fotographie 1950 entwickelt. Bei diesem Verfahren werden hochwertige schwarze Glasplatten mit einem selbst hergestellten Gemisch aus Kollodium beschichtet, kommen anschließend zur Sensibilisierung in ein Silberbad und werden bei Kurt in der Einhundertneun Jahre alten Studioversion Balgenkamera (die bis zu einem Format von 50×60 Zentimetern Bilder liefert) belichtet. Das festgehaltene Bild wird danach in der Dunkelkammer entwickelt und mit Sandarakharz und Lavendelöl abschließend versiegelt.
Der Vorgang ist nicht gerade ungefährlich, da die Chemikalien zum Teil extrem ätzend sind und von den Fotografen selbst gemischt werden. Das Endergebnis zeigt ein nicht reproduzierbares Positiv. Man hält also nicht nur ein tolles Bild auf einer hochwertigen schwarzen Glasplatte in der Hand, sondern ein echtes Unikat.
Klingt insgesamt sehr spannend und das ist es auch. Vertut sich der Künstler etwa beim Mischvorgang oder dem Auftragen der Chemikalien ist das Bild unbrauchbar.
Also insgesamt doch etwas mehr Aufwand als bei der digitalen Fotografie. 🙂 Wobei die natürlich auch anstrengend und haareraufend sein kann.
DAS „LIGHTCATCHER“ PROJEKT
Kurt plant seine „KLEINE“ Ambrotypiekamera, die ja auch schon stolze 2 Meter aufweist, auf was wirklich „GROßES“ zu transportieren. Er möchte einen alten russischen Militär-LKW, den URAL in eine fahrbare Riesen-Ambrotypie-Kamera mit integrierter Dunkelkammer umbauen und damit in die entlegensten Orte der Dolomiten aufzubrechen, um ihre beeindruckenden Gipfel abzulichten.
Den LKW hat Kurt schon in der Garage stehen. Im Januar 2017 soll der Startschuss zum Umbau des Urals in das mobile Fotokamerastudio beginnen um dann nach den Umbauarbeiten alsbald mit seinem neuen Gefährt, der enormen Retro-Kamera, in die Berge aufzubrechen damit er Sie in „Charakterstarken Bildern festhalten kann. So ausdrucksvoll und majestätisch, wie die Dolomiten selbst.Um diesen Traum zu verwirklichen hat sich Kurt bereits einige Sponsoren sichern können sucht aber noch einige Unterstützer und hat aus diesem Grund eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.
Jetzt bist du an der Reihe, wenn du Kurt helfen möchtest dieses coole Projekt vom Zeichenblock auf die Straße zu bringen, unterstütze den Lightcatcher.
Was danach kommt weiß Kurt auch schon, denn es stehen bereits Ausstellungen im Museum für Fotografie in Berlin „Helmut Newton“ und im Museum der Kunststiftung in Mumbai „Arka“ an. Viele weitere Ausstellungen sind geplant. Und so ziehen die Dolomiten in Form eines einzigartigen Kunst- Projekts um die ganze Welt.
KURT MOSER DER KÜNSTLER, DER LIGHTCATCHER
Der Ideengeber, Künstler, Fotograf und Kameramann aus dem beschaulichen Kaltern in Südtirol, dass ist Kurt Moser. für große internationale Fernsehanstalten hat er 30 Jahre von den entlegensten Stellen der Erde berichtet, hat einiges gesehen und Erlebt, jetzt möchte er mit seinem Projekt Lightcatcher „die Dolomiten ins richtige Licht setzen“.
Ein faszinierendes Projekt auf das ich da gestoßen bin. Ich hoffe das in den noch anstehenden 14 Tagen genug Startkapital zusammenkommt damit diese tollen Bilder hergestellt werden können und mal ehrlich den alten URAL will ich dann aber auch mal live und im Einsatz sehen.
NÜTZLICHE LINKS:
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Offizielle Seite vom Lightcatcher